Sonntag, 23. März 2014

Einkaufen

Einkaufen


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Seit aus dem Einkaufen Shoppen geworden ist, hat sich auch der Fokus geändert. Es geht nicht mehr hauptsächlich um die Befriedigung menschlicher Grundbedürfnisse, sondern die Tilgung eines seelischen Vakuums,
was im besten Fall die Ausschüttung von Glückshormonen befördert, im schlechtesten den Frust von Fehlkäufen. Das ist auch in Winterthur so. Doch was sein muss, muss sein, und so erledigt man die Pflicht des Einkaufs am besten da, wo’s am schnellsten geht, nämlich dezentral, im Supermarkt. „Nichts liegt näher“ – mag sein, auch dass man „Eins, zwei dort“ ist und „Alles, was das Herz begehrt“ kaufen kann, wie es die Werbung verspricht.

Seit kurzem kann man auch ganz zentral „Mall richtig shoppen“, nämlich in den Archhöfen, die Winterthur nicht nur ein Shoppingcenter mit Aldi (statt des geplanten Globus), sondern auch Krawalle beschert haben. Wenn es aber ums reine Shoppingvergnügen geht, bevorzugen Winterthurerinnen und Winterthurer ihre ausgedehnte Fussgängerzone in der Altstadt. Wo sonst gibt es diese perfekte Mischung aus Boutiquen, Comestibles, Kaffees und Strassenmusik? - Ich hätte das schwedische Label mit den zwei Grossbuchstaben und den Schuhfabrikanten mit dem grünen Schriftzug vergessen, gibt meine Freundin Sônia zu bedenken. Die gebe es in Winterthur ganze viermal; dreimal zu viel, meint sie. –

Vielleicht hat sie Recht, als Ausgleich dazu finden sich aber auch andere Sparten in aussergewöhnlicher Dichte. Oder kennen Sie eine vergleichbare Stadt mit 18 Buchhandlungen? Neben den geläufigen gibt es Spezialisten für fast jedes Gebiet: Reisen, Kinder, Religion, Philosophie, Musik: You name it, they’ve got it. Dazu passend hat die Altstadt auch gastronomisch einiges zu bieten. Vom englischen Teehaus bis zum Gourmetrestaurant reicht die Palette der Verköstigungsstätten mit Variationen von gemütlich, stilvoll, ruhig, währschaft, bis exotisch oder verjazzt – für jede Laune das passende Lokal. Auch im Freien, wo eine rege Markttätigkeit gepflegt wird, ist einiges los. Zweimal wöchentlich kann man sich auf dem Gemüsemarkt mit Frischwaren, Blumen und mit viel Liebe zubereitetem Hausgemachtem eindecken. Der Markt hat nebst seinem reichen Angebot noch eine soziale Komponente: Hier trifft man Bekannte und Freunde regelmässig oder nach Langem endlich wieder zum zwanglosen Plaudern. Um 11.00 Uhr ist dann allerdings Schluss.

Anders am Floh- und Trödlermarkt, wo man an ausgewählten Samstagen bis spätnachmittags auf Schnäppchenjagd gehen kann und mit etwas Glück zwischen Kunst und Krempel auf eine echte Trouvaille stösst. Dieses sommerliche Vergnügen hat sein winterliches Pendant im Weihnachtsmarkt im Dezember. Zwar boomen diese Märkte nachgerade europaweit. Doch in Winterthur sorgen die stimmige Beleuchtung vor kleinstädtischer Architektur und die abgeschiedene Lage fernab vom Verkehrslärm für eine einmalige adventliche Atmosphäre.

Wenn der FC Winterthur gegen den FC Barcelona in Führung geht. Lesen Sie mehr über dieses historische Ereignis am 4.4.2014!

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